05.07.2023 |
Neues von den Stationen

Besatzung von Christoph 38 rettet Mountainbiker in Tschechien / Folgeeinsatz bei Ertrinkungsunfall eines Kinds

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Hubschrauber am Grenzgebiet
Immer wieder kommt es vor, dass Personen, die aus Deutschland kommen und im tschechischen Grenzregion einen medizinischen Notfall haben, von den tschechischen Rettungsdiensten zur Grenze gefahren und dann dort von deutschen Rettungskräften übernommen werden. (Quelle: DRF Luftrettung)

Im Herzen des Erzgebirges liegt Boží Dar (Gottesgab), die höchstgelegene Stadt Tschechiens und gleichzeitig Tor zu einem beliebten Urlaubsgebiet. Die östlich des Keilbergs, dem höchsten Berg des Erzgebirges, und südwestlich des Fichtelbergs gelegene Stadt ist Ausgangspunkt für zahlreiche sportliche Aktivitäten, etwa Rad- und Mountainbiketouren. Auch vom benachbarten Sachsen aus starten viele Sportlerinnen und Sportler auf eine solche Fahrt – so wie an einem Nachmittag Mitte Juni. Die geplante Downhill-Tour wurde allerdings für einen jungen Mountainbiker aus Deutschland zum verhängnisvollen Ereignis: Er stürzte schwer und benötigte medizinische Hilfe.
Immer wieder kommt es vor, dass Personen, die aus Deutschland kommen und im tschechischen Grenzregion einen medizinischen Notfall haben, von den tschechischen Rettungsdiensten zur Grenze gefahren und dann dort von deutschen Rettungskräften übernommen werden.

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Hubschrauber auf Straße
Die Leitstelle Chemnitz alarmierte auf deutscher Seite einen Rettungswagen und Christoph 38 an der Station Dresden als schnellen Notarztzubringer. (Quelle: DRF Luftrettung)

So auch in diesem Fall: Beim Sturz hatte sich der Mountainbiker unter anderem ein Brustkorbtrauma und eine kleine Lungenverletzung zugezogen. Die tschechische Bergwacht wurde zur Erstversorgung zum Unfallort gerufen, die Leitstelle Chemnitz alarmierte parallel dazu auf deutscher Seite einen Rettungswagen und Christoph 38 an der Station Dresden als schnellen Notarztzubringer. Nach nur 27 Minuten Flugzeit landete Mario Wüstner die H135 am Grenzübergang, wo dann die Übernahme des Patienten erfolgte. „Wir haben ihn zunächst im RTW untersucht und dann entschieden, ihn ins Klinikum Chemnitz zur weiteren Versorgung zu fliegen“, erzählt Christian Barth, der an diesem Tag als HEMS TC an Bord war.

Folgeeinsatz auf dem Rückflug: Beinahe ertrunkenes Kleinkind

Auf dem Weg zurück nach Dresden wurde Christoph 38 dann nach Marienberg alarmiert: Dort war ein zweijähriges Kind in einen Pool gefallen und fast ertrunken. Nach nur 9 Minuten Flugzeit waren die Luftretter am Einsatzort, wo das Kind bereits durch die Eltern wiederbelebt worden war. Es konnte deshalb schnell übernommen und in stabilem Zustand ebenfalls nach Chemnitz geflogen werden, wo es auf der Kinderintensivstation des Klinikums weiter versorgt wurde.

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Crew vor dem Helikopter der Station Dresden der DRF Luftrettung
„Christoph 38“

Station Dresden

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Flughafen Dresden | 01109 Dresden
Open hours
von Sonnenaufgang (frühestens 7 Uhr) bis Sonnenuntergang
Number of calls
1.346 geflogene Einsätze im Jahr 2022