21.09.2022 |
Neues von den Stationen

Kleinkind stürzt aus großer Höhe – Christoph 43 landet im Stadtgebiet von Offenburg

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Rettungshubschrauber, Feuerwehr und Rettungswagen auf der Straße
Christoph 43 landet im Stadtgebiet von Offenburg (Quelle: DRF Luftrettung)

Vergangenen Samstagabend wurden die Karlsruher Luftretter zu einem Einsatz ins Stadtgebiet von Offenburg alarmiert. Ein vierjähriges Kleinkind stürzte aus etwa 10 Meter durch ein Fenster im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses. Aufgrund des Meldebildes alarmierte die einsatzführende Leitstelle Ortenau, neben einem Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeug, unmittelbar Christoph 43 per Voralarm.

Für die Landung sperrten Polizei und Feuerwehr bereits eine Kreuzung in der Offenburger Nordstadt ab. Auf dem Weg nach Offenburg mussten die Karlsruher Luftretter einige lokale Starkregengebiete umfliegen. Nach ca. 20 Minuten Flugzeit erreichte Christoph 43 den Einsatzort und erkundete zuerst den vorgesehen Landeplatz aus der Luft. Nach einem detaillierten Crewbriefing setzte Pilot Volker Buchmann zum Landeanflug an und landete den rot-weißen Hubschrauber sicher auf der Kreuzung. Nach der Landung begab sich Notarzt Dr. Jörn Hötzel direkt zu Fuß zur Einsatzstelle, während Notfallsanitäter Marcus Sandrock den Hubschrauber bis zum Stillstand der Rotoren mit Unterstützung der Polizei absicherte.

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Hubschrauber landet auf Kreuzung
Für die Landung sperrten Polizei und Feuerwehr bereits eine Kreuzung in der Offenburger Nordstadt ab. (Quelle: Feuerwehr Offenburg)
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Hubschrauber landet auf Kreuzung
Nach ca. 20 Minuten Flugzeit erreichte Christoph 43 den Einsatzort und erkundete zuerst den vorgesehen Landeplatz aus der Luft. (Quelle: DRF Luftrettung)
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Hubschrauber auf Kreuzung
Christoph 43 landet im Stadtgebiet von Offenburg (Quelle: Feuerwehr Offenburg)

Schwere Schädel-Hirn-Verletzung

Das Kleinkind befand sich bereits im Rettungswagen und wurde vom ersteintreffenden Rettungsdienst und Notarzt versorgt. Nach Übergabe durch den bodengebundenen Notarzt übernahm Dr. Jörn Hötzel die weitere Versorgung des Kleinkindes. Der Erstbefund ergab als führende Problematik eine schwere Schädel-Hirn-Verletzung. Aufgrund des bewusstseinsgetrübten Zustandes und zur Sicherung der Atemwege wurde eine Intubationsnarkose eingeleitet. Nachdem der Atemweg gesichert und das Kleinkind in Narkose gelegt wurde, erfolgte die weitere Transportvorbereitung. Als Zielklink wurde das Städtische Klinikum in Karlsruhe avisiert. Nach einem kurzen Zwischentransfer mit dem Rettungswagen wurde das Kleinkind auf einer Vakuummatratze immobilisiert und auf die Trage des Rettungshubschraubers umgelagert. Nachdem die Transportvorbereitungen abgeschlossen waren, erfolgte der Start und komplikationslose Transport nach Karlsruhe. Dort übergab die Crew von Christoph 43 das Kleinkind im Schockraum den Ärzten und Pflegekräften.

Das Zusammenspiel aller beteiligten Einsatzkräfte war vorbildlich und der Einsatzablauf insgesamt sehr gut organisiert. Die Entscheidung zur direkten Alarmierung von Christoph 43 durch die einsatzführende Leitstelle, die Landeplatzauswahl und Absicherung durch Polizei und Feuerwehr sowie die Zusammenarbeit mit dem bodengebundenen Rettungsdienst waren passgenau.
Marcus Sandrock, Notfallsanitäter
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Crew vor dem Helikopter der Station Karlsruhe der DRF Luftrettung
„Christoph 43“

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