Starkstromunfall verletzt Elektriker schwer

Die Deponie Schwanebeck der Gemeinde Panketal, gelegen an der nördlichen Stadtgrenze von Berlin, wurde 1973 offiziell in Betrieb genommen. Obwohl die Abfalllagerung im Juni 2005 eingestellt wurde, wird auf dem renaturierten Gelände noch immer Gas in einem Blockheizkraftwerk verwertet. Für die Stromerzeugung befinden sich dort mehrere Generatoren. Als im Schaltraum eines Generators vor wenigen Tagen Wartungstätigkeiten durchgeführt werden, kommt es plötzlich zu einem schlimmen Unglück: Ein bei den elektrotechnischen Arbeiten entstandener Lichtbogen verletzt drei Männer, zwei von ihnen leicht – den dritten jedoch schwerst.
„Starkstromunfall“ – es ist gerade 13 Uhr, als die Alarmierung der Leitstelle NordOst aus Eberswalde bei der Crew von Christoph 64 eingeht. Das Angermünder Team der DRF Luftrettung wird umgehend nach Panketal beordert. Pilot Björn Langner, Hubschraubernotarzt Dr. Stefan Heidemann und Notfallsanitäter Iven Wetzel starten sofort in ihrer rot-weißen Maschine und erreichen bald darauf die Deponie Schwanebeck. Wegen der vielen steilen Flächen am Einsatzort muss die Besatzung zunächst einen geeigneten Landeplatz suchen, findet ihn auf einem Weg in der Nähe. Einer von insgesamt drei Rettungswagen ist schon vor Ort, ebenso die Polizei und die Feuerwehr. Der bodengebundene Rettungsdienst kümmert sich bereits um die drei Arbeiter. Die beiden durch den Stromschlag leichter Verletzten werden ins Klinikum Berlin-Buch gefahren.
Dr. Stefan Heidemann und Iven Wetzel eilen zu dem Schwerstverletzten. Der 30-Jährige hat sich während der Wartungsarbeiten direkt am Schaltschrank aufgehalten, hat in der 20.000 Volt erzeugenden Anlage Verbrennungen am ganzen Körper erlitten. Gemeinsam mit den bodengebundenen Kollegen versorgt das medizinische Team von Christoph 64 die Brandwunden des Patienten. Diese sind lebensbedrohlich für den Elektriker. Zudem können auch nach einem Stromschlag noch verspätet Herzrhythmusstörungen und Kammerflimmern auftreten. Der Notarzt der DRF Luftrettung intubiert und beatmet den Verunglückten. Eiligst wird der Mann in den Hubschrauber geladen.
Björn Langner steuert unverzüglich das Unfallkrankenhaus Berlin an. Im dortigen Verbrennungszentrum soll der Patient so schnell wie möglich weiterbehandelt werden. Lediglich sechs Flugminuten benötigt Christoph 64 zur Klinik. Im Schockraum übergibt Stefan Heidemann den Schwerstverletzten sofort an die aufnehmenden Ärzte.
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