Station Weiden nimmt an Großübung in Erbendorf teil

Das Team aus Weiden nahm am Samstag, den 9. Oktober, an einer Fortbildungsveranstaltung in der Stadthalle Erbendorf zum Thema „Massenanfall an Notfallpatienten und Betroffenen“ teil. Am Vormittag stellten in verschiedenen Fachvorträgen Referenten des Zweckverbandes für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung Nordoberpfalz, der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried als Zertifizierungsstelle für Organisatorische Leiter und der bayerischen Landespolizei verschiedene Aspekte dieser besonderen Herausforderung für den Rettungsdienst vor. Unter anderem wurden die Aufgaben des ersteintreffenden Rettungswagens und des ersteintreffenden Notarztes, die Vorsichtung der Patientinnen und Patienten, der Kommunikationsaufbau sowie die Aufgaben der Sanitätseinsatzleitung – Organisatorischer Leiter Rettungsdienst und Leitender Notarzt – vorgestellt.
Nach der Mittagspause folgte eine Großübung mit einer Vielzahl von „Notfallpatienten“ und „Betroffenen“ auf einer noch nicht freigegebenen Bundesstraße zwischen Pressath und Erbendorf. Alle im Rettungsdienstbereich eingesetzten Organisationen waren mit einer großen Zahl an Ersatz-Rettungswagen und Ersatz-Notarztfahrzeugen an der Übung beteiligt, und auch die DRF Luftrettung stellte zusätzlich zum regulären Christoph 80, der in „echter“ Einsatzbereitschaft blieb, einen Hubschrauber mit Besatzung zur Verfügung. Pilot Björn Hüdepohl, Dr. Jürgen Altmeppen, Leitender Arzt der Station Weiden, und Patrick Süttner, Notfallsanitäter auf Christoph 80, statteten am Vormittag die Ersatzmaschine analog zur Einsatzmaschine aus und waren als eines der ersten notarztbesetzten Rettungsmittel nur sechs Minuten nach der Alarmierung vor Ort. Dort wurden sie durch den bereits anwesenden Einsatzleiter Rettungsdienst in die aktuelle Lage eingewiesen: Nach einem ersten Verkehrsunfall hatten sich in der Folge zwei weitere mit einem Linienbus und zwei weiteren Fahrzeugen ereignet. Eine zusätzliche Herausforderung für die Einsatzkräfte waren die bis zu 600 Meter auseinanderliegenden Unfallorte, die eine gute Abstimmung untereinander besonders wichtig machten.
Da am Anfang sehr viele Patienten von noch wenigen Rettungsdienstkräften zu versorgen waren, teilte sich die Weidener Hubschraubercrew für einige Zeit auf und übernahm dabei zwei Patienten, die in der ersten Sichtung, der sogenannten Triage, als besonders dringend eingestuft worden waren. Nach der Übergabe eines der beiden Patienten an ein weiterversorgendes Team übernahm die Hubschrauberbesatzung den zügigen Transport des anderen in kritischem Zustand in ein regionales Traumazentrum.
Im Anschluss an die Übung fand ein umfangreiches, teils videogestütztes Debriefing in der Stadthalle Erbendorf statt. Fazit aller Beteiligten: Sehr gute Organisation und viele wertvolle Erkenntnisse für den Einsatzalltag und vor allem besondere Einsatzlagen. Die Station Weiden sagt Danke an alle Beteiligten für die Einladung teilzunehmen und die gute Kooperation.
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