Windentraining der DRF Luftrettung in Nürnberg

Gemeinsam für eine sichere Windenrettung: Die DRF Luftrettung trainiert mit ihren Partnern die Rettung von Menschen aus schwer zugänglichem Gelände. (Foto: DRF Luftrettung/Simon Berendes)
Am 17. und 18. Oktober trainierten die Besatzungen des Nürnberger Rettungshubschraubers der DRF Luftrettung die Verfahren mit der Rettungswinde. Damit sind die Teams im Ernstfall optimal vorbereitet, um verunglückte Kletterer, verletzte Wanderer oder Arbeiter aus schwer zugänglichem Gelände schnell und schonend zu retten. Das diesjährige Herbsttraining fand in enger Zusammenarbeit mit der Bergwacht Franken und der Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr Nürnberg am Hafen und in Kastl statt.
Zwei intensive Trainingstage liegen hinter den Nürnberger Luftrettern: Piloten, Notfallsanitäter bzw. Windenoperator und Notärzte des Rettungshubschraubers Christoph 27 übten gemeinsam mit den Bergrettern und der Höhenrettungsgruppe die komplexen Handgriffe an der Rettungswinde: das Abseilen der Einsatzkräfte sowie das Aufwinchen des „Patienten“ in Begleitung des Notarztes. Damit stärkten die Teams ihre Zusammenarbeit und die Sicherheit im Einsatz.
Am Freitag lag der Schwerpunkt auf Einsatzszenarien im Siedlungsbereich. Am Nürnberger Hafen wurde die Rettung von Hochhäusern und Kränen geübt. Am Samstag ging es in unwegsames Gelände: Im Gebiet rund um Kastl wurde an drei verschiedenen Trainingspunkten beispielsweise das Abseilen zu einem Kletterer, dessen Versorgung am Einsatzort und das "Hochwinchen" zum Hubschrauber realitätsnah geübt.
„Oft ist die Winde die einzige Möglichkeit, Patientinnen und Patienten schnell und schonend aus unzugänglichen Gebieten zu retten. Im Sommer werden wir häufig zu Kletterunfällen in der Fränkischen Schweiz angefordert, im Herbst und Winter sind es eher Wanderer oder Forstarbeiter, denen wir mit der Winde schnelle notärztliche Hilfe bringen können“, erklärt Dominic Fischer, Windenausbilder der DRF Luftrettung. „Wir bedanken uns insbesondere bei unseren Partnern, der Höhenrettungsgruppe und der Bergwacht, für die tolle Vorbereitung und den reibungslosen Ablauf des Trainings. Das diesjährige Training war wieder sehr wertvoll – jede Übung bringt neue Erkenntnisse und stärkt das Vertrauen im Team.“
Luftrettung in Nürnberg
Der Rettungshubschrauber Christoph 27 wird in der Notfallrettung als schneller Notarztzubringer und für den schnellen und schonenden Transport von Patienten eingesetzt. Christoph 27 ist einer von bundesweit fünf Rettungshubschraubern der DRF Luftrettung, die mit einer Rettungswinde ausgestattet sind. Er ist von 7.00 Uhr bis Sonnenuntergang einsatzbereit und erreicht Einsatzorte in einem Umkreis von 60 Kilometern innerhalb von maximal 15 Flugminuten.
Darüber hinaus steht an der Station Nürnberg ein weiterer Hubschrauber zur Verfügung: Der Intensivtransporthubschrauber Christoph Nürnberg steht rund um die Uhr für Einsätze bereit. Er wird für dringende Transporte zwischen Kliniken alarmiert, aber auch ergänzend in der Notfallrettung. Die Besatzungen leisten regelmäßig medizinisch hochanspruchsvolle Einsätze, beispielsweise mit der mobilen Herz-Lungen-Maschine oder dem Inkubator. Zum Einsatz kommen an beiden Stationen Hubschrauber des Typs H145 mit Fünfblattrotor.
Über die DRF Luftrettung
Die Luftrettung mit Sitz in Filderstadt ist eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas.
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