Station Nürnberg (RTH, Rettungswinde)

Christoph 27
Station Nürnberg (RTH, Rettungswinde)
Die am 1. Juli 1974 gegründete Station befindet sich am Nürnberger Flughafen. Es kommt ein Hubschrauber des Typs EC135 zum Einsatz.
Betreiber
DRF Stiftung Luftrettung gemeinnützige AG (Übernahme des Flugbetriebs: 1. April 1998)
Personal
- Piloten der DRF Luftrettung
- Notärzte des Klinikums Nürnberg, des Universitätsklinikums Erlangen, des Klinikums Fürth und des Klinikums Neumarkt
- Notfallsanitäter der DRF Luftrettung
Besondere Qualifikation des Personals
Notärzte: Fachrichtung Anästhesie, Notfall- und Intensivmedizin, Chirurgie
Notfallsanitäter: Zusatzausbildung zum Windenführer (Winchoperator) sowie die Zusatzqualifikation HEMS TC (Helicopter Emergency Medical Service Technical Crew Member), die es ihnen erlaubt, den Hubschrauberpiloten bei der Navigation und der Luftraumbeobachtung zu unterstützen.
Anforderung
Für Notfälle: Integrierte Leitstelle Nürnberg
Für Intensivtransporte: Integrierte Leitstelle Nürnberg
Dokumente
Wissenswertes
Besonderheiten
Christoph 27 in Nürnberg verfügt über eine fest installierte Rettungswinde (90 Meter Seillänge). In diesem Zusammenhang ist die enge Zusammenarbeit mit der BRK Bergwacht und der Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr Nürnberg hervorzuheben. Einsätze führen die Hubschraubercrews unter anderem in die Klettergärten und Waldgebiete der Fränkischen Schweiz sowie an die Fränkische Seenplatte. Darüber hinaus kann die Rettungswinde auch überregional angefordert werden. Deshalb ist die Rettungswinde am Standort Nürnberg so wichtig.
Wichtige Information bezüglich der Rettungswinde für Einsatzkräfte vor Ort und Leitstellen
- Die Winde hat eine 90 Meter nutzbare Seillänge. Die aktuelle Anhängelast sollte ggf. bei der Crew erfragt werden.
- Die Spezialausrüstung befindet sich immer an Bord. Es ist nur eine sehr kurze Einsatzvorbereitung vor Ort nötig (4-5 Minuten).
Einsatzindikation:
- Schwierige oder zeitraubende bodengebundene Rettung bei gleichzeitiger Möglichkeit des Zugriffs aus der Luft.
- Möglichst schonende Rettung durch den Einsatz der Rettungswinde.
- Schnellstmögliche Zubringung des Notarztes mit der Rettungswinde bei keiner geeigneten Landemöglichkeit in der Nähe des Einsatzortes.
Voraussetzungen:
- Der Platzbedarf nach oben liegt bei ca. 3 mal 3 Metern.
Alarmierung:
- Die Alarmierung erfolgt über die örtlich zuständige ILS. Diese verständigt die ILS-Nürnberg mit dem Einsatzstichwort „Windeneinsatz“.
- Eine evtl. Rückrufnummer vor Ort für Rückfragen sollte angegeben werden (außerhalb von Bayern).
- Es sollte in Erfahrung gebracht werden, ob „Luftretter“ (Bergwacht, HörG) vor Ort sind oder ob diese benötigt werden.
Historische Entwicklung
Zwischen 1974 und 1998 wurde die Station Nürnberg durch die Bundeswehr betrieben. Seit dem 1. April 1998 stellt die DRF Luftrettung mit Christoph 27 die Luftrettung am Standort Nürnberg sicher. Es wurde ein Hubschrauber des Typs BK117 mit Winde in Dienst gestellt. Zunächst wurde mit einer vierköpfigen Besatzung geflogen, von denen einer ausschließlich als Windenoperator eingesetzt wurde. Erst ab April 1999 wurde die Besatzung auf Pilot, Notarzt und Notfallsanitäter reduziert und somit alle Notfallsanitäter zum Windenoperator ausgebildet. Seit April 2010 kommt eine EC135 mit Winde zum Einsatz.
Aufgaben
Notfalleinsätze
Leitstellengebiete Nürnberg, Ansbach, Bamberg, Bayreuth, Amberg, Regensburg, Schwabach
Intensivtransporte
bei Bedarf in Bayern
Einsatzgebiet
Notfallorte im Umkreis von 60 Kilometern kann der Nürnberger Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung in maximal 15 Flugminuten erreichen.

