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Retrofit

Umrüstung der H145 auf das Fünfblatt-Rotorsystem (BK117 D3)

Einmal mehr setzt die DRF Luftrettung auf zukunftsweisende Innovationen: Mit dem Umbau als weltweit erster Betreiber des Maschinentyps H145 auf das neue fünfblattrige Rotorsystem im Frühjahr 2021 wurden gemeinsam mit Airbus Helicopters die Prozesse für das sogenannte Retrofit erarbeitet. Diese dienen nun als Vorlage für alle weiteren Umrüstungen.

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Erfahrene Techniker bauen das neue Rotorsystem in den Hubschrauber ein (Quelle: DRF Luftrettung)

Eine Aufgabe für Profis

In den nächsten Jahren rüsten die Techniker am Operation Center der DRF Luftrettung alle bestehenden Einsatzmaschinen des Typs H145 der DRF Luftrettung selbstständig auf das neue Rotorsystem um.

Dank dem seit Mai 2021 verfügbaren SB-Retrofit kann der EASA Part-145 Instandhaltungsbetrieb der DRF Luftrettung allen H145 (BK117 D2)-Betreibern weltweit anbieten, ihre Hubschrauber auf die neue Version (BK117 D3) upzugraden und von den detaillierten Erfahrungen der MRO Organisation zu profitieren.

 

Vorteile des neuen Rotorsystems:

  • Die Leistungsfähigkeit des bestehenden Luftfahrzeugs wird durch die Umrüstung auf den Fünfblattrotor gesteigert: Die H145 ist dank des neuen Systems leichter, das maximale Abfluggewicht erhöht sich auf 3.800 kg. Somit können die Crews mehr Last an Bord aufnehmen. Bei Bedarf kann auch mehr Treibstoff getankt und dadurch noch längere Strecken geflogen werden.
  • Mit den fünf Rotorblättern liegt der Hubschrauber noch besser in der Luft, so dass sich der Flugkomfort sowohl für die Besatzung als auch die Patienten weiter erhöht.
  • Durch den gelenklosen Hauptrotorkopf verbessert sich die Wartung: Es sind keine Öle, keine Fette und keine Lager mehr erforderlich.
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Bestandteile der Umrüstung:

  • Neben den Rotorblättern und dem Rotormast umfasst die SB-Retrofit-Umrüstung weitere Hubschrauberteile, die im Zuge des Umbaus ausgetauscht werden. Dazu zählen die Modifikation des Hauptgetriebes, der Austausch von Batterien sowie Software-Updates. Insgesamt müssen 16 Service Bulletins abgearbeitet werden.
  • Ein Landewerksdämpfer wird ausgebaut, weil dieser nicht mehr benötigt wird. Änderungen an den elektrischen Verkabelungen werden vorgenommen und eine zusätzlich Hydraulikpumpe (für Bodentests) wird installiert.
Jan Berger
Jan Berger

Technical Sales Manager

DRF Stiftung Luftrettung gemeinnützige AG  

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