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50 Jahre - 50 Geschichten: Nicolas Blum

Nicolas Blum war schon als kleiner Junge begeistert von der Luftfahrt - heute arbeitet er im Bereich Technik der DRF Luftrettung. (Quelle: DRF Luftrettung)

 

„Ich habe mir einen Kindheitstraum erfüllt.”
Nicolas Blum, Lehrer und Ausbildungsleiter, Part147

 

Was hat Sie dazu gebracht, zunächst Fluggerätemechaniker bei der DRF Luftrettung zu werden?
Schon mit fünf Jahren habe ich mit Begeisterung Wurfgleiter im Garten umhergeworfen. Seit ich denken kann, haben mich alle Arten von Fluggeräten fasziniert: Warum bleiben die „da oben“ und warum fährt mein Kettcar auf der Straße? Was haben diese Fluggeräte, was mein Kettcar nicht hat? Diese Fragen stellte ich mir. Alles beeindruckte mich, das Flugbild, die Geräusche. Ich wollte wissen, warum das alles funktioniert und vor allem wie. Daraus entwickelte sich ein Berufswunsch im Bereich der Luftfahrt.

​Neugierig klingelte ich eines Tages im Alter von 12 Jahren einfach an einer Haustür in meinem Heimatort, vor der regelmäßig ein Auto mit dem damaligen Logo der DRF Luftrettung (Deutsche Rettungsflugwacht e.V.) stand. Ich wollte wissen, wer da wohnt und was er mit der Fliegerei zu tun hat. So lernte ich den damaligen Leiter der Technikabteilung der heutigen DRF Luftrettung kennen.

Dank ihm konnte ich einen Blick hinter die Kulissen der Fliegerei werfen: Er zeigte mir die Werft der DRF Luftrettung und ich löcherte ihn mit Fragen. Mich interessierte das komplette Spektrum. Gleichzeitig war es mir ein Rätsel, wie man so viel über Hubschrauber wissen und verstehen kann, all die Leitungen, Steuerungskomponenten, Triebwerke.

Für mich war klar, dass ich eine Ausbildung zum Fluggerätemechaniker Fachrichtung Instandhaltung bei der DRF Luftrettung machen möchte. Meine Ausbildung in Rheinmünster begann ich zunächst mit einem Jahr Metallfachschule, Fachrichtung Feinwerktechnik.

Was ist deine schönste Erinnerung in Verbindung mit der DRF Luftrettung?
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Ich war als „Certifying Staff“ und Teamleiter in der Hubschrauberwartung tätig, als an einem Freitag eine Maschine noch aus der Werft überführt werden sollte. Mein Team schaffte es mit viel persönlichem Einsatz, die Maschine noch rechtzeitig fertigzustellen, sodass sie am selben Sommerabend zur Station Karlsruhe verlegt wurde. Nach der Arbeit war ich auf einer Bundesstraße unterwegs. Über mich hinweg flog ein Rettungshubschrauber zu einem lebensrettenden Einsatz an einer Straßenkreuzung auf dieser Bundesstraße. Es war unsere Maschine, die wir an diesem Tag fertiggestellt hatten.

Was bedeuten 50 Jahren DRF Luftrettung für dich ganz persönlich?
Es zeigt mir, dass ich unsere Organisation mit meinem täglichen Dienst im Sinne der DRF Luftrettung nunmehr seit fast 25 Jahren begleite. Wow.
Ich wünsche mir und uns allen, dass der Geist, der die DRF Luftrettung zu dem gemacht hat, was sie heute ist, auch in den nächsten 50 Jahren und darüber hinaus erhalten bleibt! Ich für meinen Teil werde weiterhin meinen Beitrag im Sinne der DRF Luftrettung leisten.