FILJAN~1_0

50 Jahre - 50 Geschichten: Adriana Langer

Adriana Langer, Pilotin bei der DRF Luftrettung (Quelle: DRF Luftrettung)

 

„Familie und Qualität – das verbinde ich mit DRF Luftrettung.”
Adriana Langer, Pilotin bei der DRF Luftrettung

 

Warum und wie sind Sie Pilotin geworden? 
Zunächst wollte ich Augenärztin werden und habe mich für ein Medizinstudium in Greifswald eingeschrieben. Im Rahmen eines Praktikums in der gefäßchirurgischen Abteilung habe ich während einer Operation durch das kleine Fenster aus dem OP nach draußen geschaut und dort einen Rettungshubschrauber landen sehen. Und daraufhin habe ich beschlossen, dass ich das Studium an den Nagel hänge, um Hubschrauberpilotin zu werden. Den Wunsch, Rettungshubschrauber-Pilotin zu werden, in die Realität umzusetzen, war damals noch in weiter Ferne. Privat finanziert habe ich zuerst zivil einen Hubschrauberschein gemacht. Darauf folgte die Berufshubschrauber-Lizenz in Amerika und Deutschland. Bei meinem ersten Job auf den Kanaren habe ich Ulrich Weigang kennengelernt, durch den ich schließlich zur DRF Luftrettung gekommen bin: Seit 2010 bin ich jetzt Rettungshubschrauber-Pilotin, zunächst an der Station in Bremen. Später arbeitete ich dort zusätzlich als Stationsleiterin, Verbundleiterin Nord. Vor rund sechs Jahren übernahm ich dann die Leitung der Theorieschulungen. Über die Station Mannheim, an der ich ein Jahr geflogen bin, kam ich an meine heutige „Heimatstation“ Freiburg.

Was machen Sie, wenn Sie nicht arbeiten? 
Wenn ich frei habe, versuche ich immer aufs Wasser zu kommen: Das ist mein absoluter Ausgleich. Die Affinität zum Wassersport liegt mir quasi im Blut: Ich komme aus Norddeutschland, seit ich denken kann waren wir immer Windsurfen. Damit wächst man auf dort oben.

Welches Wort verbinden Sie mit der Luftrettung und warum? 
Eigentlich sind es zwei Worte: Familie und Qualität. Die Station Freiburg ist wie eine zweite Familie für mich. Man ist füreinander da und das ist echt schön. Generell mit der DRF Luftrettung und den Ausbildungen, die ich machen darf, steht für mich die Qualität in direktem Zusammenhang. Die Schulungen werden auf höchstem Niveau gemacht, um die Besatzungen gut für ihre Arbeit weiterzubilden. 

Was bedeuten 50 Jahre DRF Luftrettung für Sie ganz persönlich? 
Kontinuität und die außerordentliche Qualität über Jahre hinweg. Unsere Entwicklung ist geprägt von einer andauernden und stetigen Verbesserung: eine Entwicklung über die gesetzlichen Vorgaben hinaus. Es gibt da so viele schöne Beispiele, etwa aktuell in Berlin, wo die HEMS TC auch mit im Simulator ausgebildet werden. Oder die sogenannten integrativen Trainings mit Notarzt, HEMS TC und Piloten. Es beeindruckt mich, dass wir gemeinsam an unserer Qualität arbeiten und sie immer weiter verbessern.