
Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden
Ambulanzflugbetrieb
Über die regionale Luftrettung hinaus setzen wir Ambulanzflugzeuge zur weltweiten Rückholung von verletzten und erkrankten Menschen ein, wenn dies medizinisch sinnvoll und ärztlich angeordnet ist. Die mit erfahrenen Piloten und medizinischen Teams besetzten Learjets der DRF Luftrettung starten vom Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden zu ihren Einsätzen.
Steckbrief
Betreiber
DRF Stiftung Luftrettung gemeinnützige AG
Personal
- Piloten der DRF Luftrettung
- Notärzte aus bundesweiten Kliniken
- Notfallsanitäter der DRF Luftrettung/verschiedener Kliniken/Hilfsorganisationen
Besondere Qualifikation des Personals
Notärzte: Fachärzte mit Zusatzbezeichnung Notfall- und Intensivmedizin
Notfallsanitäter: Erfahrung in der Anästhesie und Intensivmedizin, teilweise Doppelqualifikation als Fachkrankenschwester/-pfleger für Intensivmedizin und Zusatzqualifikation „Intensivtransport“ nach Empfehlungen der DIVI
Einsatzgebiet
Weltweite Ambulanzflüge (Ausnahme: Länder, die sich aktuell im Kriegszustand befinden)
Anforderung
Alarmtelefon für Notfälle im Ausland: +49 (0) 711 - 70 10 70
Bei Notfällen in Deutschland wählen Sie bitte die Notrufnummer 112
Wissenswertes
Besonderheiten
Die Ambulanzflugzeuge sind mit einem Flugkapitän und einem Co-Piloten, einem Arzt und einem Notfallsanitäter besetzt. Vor jedem Ambulanzflug führen Einsatzkoordinatoren eine Flugplanung durch. Dabei klären sie unter anderem die Flugroute, Ausweichflughäfen sowie den Treibstoffbedarf ab.
Seit Sommer 2012 werden in den Cockpits der Ambulanzjets „Electronic Flight Bags“ (EFB) eingesetzt – effiziente und kostensparende Tablet-Computer, die Informationen vom umfangreichen Kartenmaterial bis hin zum 900 Seiten starken Flugbetriebshandbuch beinhalten.
Planung eines internationalen Ambulanzflugs
Für jeden Einsatz müssen zunächst alle medizinischen Details abgeklärt werden:
- Bei Alarmierung nimmt der Einsatzkoordinator die Patienten- und Krankenhausdaten auf und kontaktiert einen beratenden Arzt.
- In einem Arzt-zu-Arzt-Gespräch mit dem behandelnden Kollegen vor Ort werden die genaue Diagnose und die Transportfähigkeit des oder der Patienten abgeklärt.
- Anschließend informieren die Einsatzkoordinatoren die medizinische Crew, die den Flug begleiten und den Patienten von Krankenhausbett zu Krankenhausbett transportieren wird.
Parallel dazu kümmern sich die Einsatzkoordinatoren um alle Details der Flugvorbereitung:
- Sie informieren die dienstbereiten Besatzungen über den bevorstehenden Einsatz.
- Sie klären die geopolitische Lage, Überflugrechte, Landegenehmigungen, Tankstopps und andere umfangreiche flugtechnische Fragen.
- Innerhalb kürzester Zeit werden alle medizinischen und flugbetrieblichen Vorbereitungen getroffen, sodass unsere Ambulanzflugzeuge bereits zwei Stunden nach der Alarmierung zu ihren weltweiten Einsätzen starten können.
Die Zentrale Koordinierungsstelle (ZKS)
Zum 1. Mai 2008 hat die Zentrale Koordinierungsstelle ihren Betrieb aufgenommen. Im Auftrag des Innenministeriums Baden-Württemberg werden hier Intensivtransporte am Boden und in der Luft organisiert.
Einsatzkoordinatoren der DRF Luftrettung koordinieren die Einsätze von drei Intensivtransporthubschraubern (Stuttgart, Freiburg, Mannheim) und vier Intensivtransportwagen verschiedener Rettungsdienstorganisationen (Stuttgart, Freiburg, Mannheim, Ulm). Bei Bedarf werden auch überregionale Intensivtransportmittel hinzugezogen.
Dabei kooperieren das DRK, der Malteser Hilfsdienst, der Arbeiter-Samariter-Bund und die Johanniter Unfallhilfe, die gemeinsam das medizinische Personal der Intensivtransportwagen stellen.
