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Liebe Fördermitglieder, liebe Freundinnen und Freunde der DRF Luftrettung,

wer viel erreichen möchte, braucht einen klaren Fokus. Das gilt besonders, wenn die Rahmenbedingungen dynamisch statt starr und weitere Entwicklungen schwer absehbar sind. Denn der Blick auf das Wesentliche ist wichtig, um genau dann zu handeln, wenn es darauf ankommt. Er hilft darüber hinaus dabei, flexibel zu bleiben, um wichtige Chancen nutzen zu können.  

Unsere Organisation hatte von Anfang an eine eindeutige Mission: Menschen Leben Retten. Wie Sie sicher wissen, liegen diese Anfänge nun schon über ein halbes Jahrhundert zurück: Am 6. September 1972 setzten insgesamt sieben Menschen am Flughafen Stuttgart ihre Unterschrift unter den Gründungsvertrag der DRF Luftrettung, die damals noch unter „Deutsche Rettungsflugwacht German-Air-Rescue“ firmierte. Das Ziel, das sie anstrebten, war groß und ungewöhnlich: Sie wollten Leben retten mit Mitteln, die weit über den damaligen Standard hinausgingen. Im Gründungsjahr unserer Organisation setzten sie alles daran, um die Voraussetzungen für den ersten Einsatz am 19. März 1973 zu schaffen. 

Gerade, weil der bestehende Standard nicht als Endpunkt gesehen wurde, konnten herausragende Erfolge erzielt werden.

In einem halben Jahrhundert hat sich enorm viel verändert! Jedes Jahr brachte eigene Herausforderungen mit sich, die zu bewältigen waren. Gleichzeitig eröffneten sich neue Möglichkeiten, um Menschen in medizinischen Notlagen noch besser helfen zu können. Unsere Organisation leistete Pionierarbeit, um technische Innovationen möglichst schnell einsetzen zu können, stellte sich immer wieder neu ein, optimierte ihre Strukturen und gründete neue Standorte. Weil sie immer an ihrem Ziel festhielt, das Bestmögliche für ihre – im Sommer 2021 waren es eine Million Einsätze! – Patientinnen und Patienten zu leisten. 

Gerade weil der bestehende Standard nicht als Endpunkt gesehen wurde, konnten herausragende Erfolge erzielt werden: Die Chancen, einen medizinischen Notfall zu überleben, sind im Laufe der Zeit erheblich gestiegen. Wir Luftretter sind heute, 50 Jahre nach der Gründung, eine beeindruckend starke Gemeinschaft: dazu gehören unsere motivierten Mitarbeitenden in der Luft und am Boden und Sie, unsere über 400.000 Fördermitglieder und die vielen Spenderinnen und Spender. Ebenso unsere Partner aus Politik und Wirtschaft und die Kostenträger bzw. Krankenkassen, die natürlich unsere Einsätze nach den gesetzlichen Grundlagen mitfinanzieren. Dazu kommen alle Menschen, die sich für Luftrettung interessieren und uns zum Beispiel in den sozialen Medien folgen, wo wir über die wichtige Arbeit der Crews berichten, oder die Luftrettung auf eine andere Weise unterstützen. 

Das Jahr 2022: Einsätze und Investitionen für Menschenleben

In diesem Jahresbericht blicken wir auf 39.308 Einsätze für Patientinnen und Patienten im Jahr 2022 zurück. Sie, unsere Fördermitglieder, Spenderinnen und Spender, haben diese Einsätze, für die Hubschrauber und Flugzeuge von insgesamt 31 Stationen aus gestartet sind, wertvoll unterstützt.

Sie handeln, Sie helfen, Sie sind für Menschen in Not „da“. Wir suchen gemeinsam beharrlich nach Lösungen, wie eine optimale Notfallversorgung für alle erreicht und sichergestellt werden kann. Dafür wollen wir auch die Chancen nutzen, die Digitalisierung und künstIiche Intelligenz bieten, um das Gesamtsystem letztlich menschlicher zu machen. Dr. Jörg Braun stellt in diesem Bericht dar, wie die DRF Luftrettung auf diesem Feld gerade auch dank Ihnen schon hervorragende Voraussetzungen für die Zukunft geschaffen hat. 

Jahr für Jahr investieren wir, damit jede einzelne Patientin und jeder einzelne Patient die besten Chancen auf Genesung bekommt. Im Jahr 2022 konnten durch Ihre Unterstützung rund 123 Geräte angeschafft werden, die wir Ihnen in diesem Bericht zeigen. Sie haben auch viel dazu beigetragen, dass diese Geräte best- und schnellstmöglich zum Einsatz kommen. Einen Teil der Mittel hat der DRF e.V. in die Ausbildung der Crews investiert. Ein absolutes Novum im Jahr 2022 war, dass die Akademie der DRF Luftrettung damit begonnen hat, eigene Hubschrauberpiloten auszubilden. Der Grund: Ein zunehmender Fachkräftemangel könnte die künftige Einsatzfähigkeit der Luftrettung einschränken – und das würde die Versorgungssicherheit der Bevölkerung gefährden, für die wir Luftretter uns nun schon seit über fünf Jahrzehnten starkmachen.

Wir sind Ihnen für Ihre Unterstützung und Treue sehr dankbar!

Dass Sie die Luftrettung auch im vergangenen Jahr finanziell unterstützt haben, macht uns gerade vor dem aktuellen wirtschaftlichen Hintergrund besonders dankbar. Denn sowohl Privatleute als auch Organisationen wie wir sind deutlich von der hohen Inflation betroffen. Auch in der Luftrettung haben wir dies an vielen Stellen schmerzlich vernommen. Und Anfang des Jahres 2022 kämpften wir alle noch gegen die – glücklicherweise inzwischen überstandene – Coronapandemie.

Wir wissen: Es ist nicht selbstverständlich, dass Sie Teil unserer Gemeinschaft geblieben sind und unsere gemeinsame Mission weiter unterstützt haben. Ihre Hilfe offenbart etwas, wofür wir Ihnen unsere besondere Anerkennung aussprechen möchten: Menschen wie Sie behalten auch dann das Wohl anderer Menschen im Blick, wenn der eigene Gürtel enger geschnallt werden muss.

Zusammenhalt wie dieser und unsere klare Ausrichtung auf unsere Mission machen optimistisch. Wir sehen jeden Tag – und auch jede Nacht –, was für einen Unterschied leidenschaftliches Engagement macht. Wir können für Menschen in medizinischen Notsituationen noch viel erreichen. Dafür setzen wir, die Mitarbeitenden des DRF e.V. und die DRF Luftrettung mit ihren Crews, uns mit Ihnen an unserer Seite unermüdlich ein.

Ein herzliches Dankeschön dafür! 


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(Quelle: DRF Luftrettung)